1 Am nächsten Morgen kommt ein kräftiges Dinghi von der Hafenverwaltung und verholt mich an einen Steg im Stadthafen. Es ist gerade Ebbe und hier an der Bretagne beträgt der Tidenhub über sechs Meter. Entsprechend steil ist die Gangway vom Schwimmsteg zur Hafenmole. Nach sechzehn Tagen auf See ist also erstmal Bergsteigen angesagt, so fühlt… Artikel ansehen
„12. Seetag. Seit über 11h ziemlich starker Wind. Raumschotskurs. Groß 3.Reff, Genua zur Hälfte. In der Nacht eine Stunde im Cockpit gesessen, aus Angst irgendwas passiert, back schlagen, in den Wind schießen o.ä. Windpilot Steuerausschläge bis 60Grad. “ So meine Logbucheintragungen vom 30.7. Die Wetterdaten hatten Wind bis 21kn vorhergesagt, das hier ist wieder mal… Artikel ansehen
Auf der Nordhalbkugel weht der Wind spiralförmig gegen den Uhrzeigersinn in den Kern des Tiefs. Da dies auch der Drehrichtung der Erde entspricht, nennt man die Tiefdruckgebiete Zyklone. Aus dem Hochdruckgebiet hingegen weht der Wind spiralförmig im Uhrzeigersinn heraus, dies ist entgegen der Drehrichtung der Erde, also spricht man von Antizyklonen. Bißchen verwirrend, bringt aber… Artikel ansehen
Beim Zurückklettern an Bord breche ich auch noch die Navtexantennne aus ihrer Halterung. Egal, ich habe gerade andere Probleme und weiter draußen bekomme ich eh keine Navtexnachrichten mehr. Ich trockne mich ab und überlege. Was tun? Es gibt drei Möglichkeiten. Erstens, ich rufe über Satellitentelefon in Ponta Delgada an, wo ein SAR Boot liegt und… Artikel ansehen
Selbst für die banalsten Dinge haben die Franzosen klangvolle Namen. Was wie ein schöner Frauenname anmutet, ist die Bezeichnung für eine Schiffsschraube. Es war ca achtzig Seemeilen nordwestlich von Graciosa, als meine Hélice sich aufmachte, die Tiefen des Ozeans zu erkunden. Raymond, der französische Einhandsegeler am Steg neben mir, hilft beim Ablegen in Terceira. Er… Artikel ansehen
Die Seefahrer pflegten in den früheren Jahrhunderten die von ihnen entdeckten Inseln nach Heiligen zu benennen. Mit Sao Miguel und Sao Jorge machen die Azoren da keine Ausnahmen. Allerdings finden sich auch so blumige und elegante Namen wie Flores und Graciosa und ganz banale wie Terceira, die Dritte. Und auch für mich ist es die… Artikel ansehen
Die erste Nacht schlafe ich im Salon. In der Bugkajüte machen sich noch das Vor- und das Großsegel breit. Am nächsten Morgen versuche ich die Gasflasche wieder anzuschließen, klappt aber nicht, ständig tritt Gas aus. Keine Möglichkeit, Kaffee zu kochen. Irgendein Cafe aufsuchen geht auch nicht, ich darf das Boot ja nicht verlassen. Wenigstens die… Artikel ansehen
Am Flughafen Schönefeld verlangt man meine Handynummer und Emailadresse, als ich mir vor dem Abflug einen Capuccino bestelle. Ansonsten hat sich kaum etwas verändert, nur daß die Menschen mit Masken herumlaufen, „Glabbedeggel“, wie der Sachse sagt. Im Flugzeug selber ist natürlich nichts mit Abstand halten, als ich mich zu meinem Sitzplatz zwänge. Es ist nach… Artikel ansehen
Wenn ich, so denn alles klappt, am kommenden Sonntagabend auf den Azoren landen werde, ist fast genau ein Jahr seit meiner Abreise von dort vergangen. Ein Jahr lang lag Nica allein an ihrem Steg und hat die Zeit hoffentlich gut überstanden. Im Herbst zog ein verirrter Hurrikan, der zu früh nach Nordosten abgebogen war, über… Artikel ansehen
Eigentlich hatte ich mir den Hafen auf der Insel Santa Maria als Liegeplatz für Nica über den Winter ausgesucht. Er gilt als der sicherste Hafen auf den Azoren. Von einem befreundeten Skipper erfuhr ich allerdings, daß dort Boote über einen längeren Zeitraum nur aufgebockt an Land gelagert werden dürfen. Nica ist Zeit ihres Lebens im… Artikel ansehen